Empfang zur Eröffnung des 60. Internationalen Instrumentalwettbewerbes Markneukirchen mit Auslosung der Wettbewerbsreihenfolge
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(gd)- Die Worte von Udo Jürgens „Sechzig Jahre und kein bisschen weise“ könnte man variieren in „60 Jahre und kein bisschen leise“! Obwohl der weltweit beachtete Markneukirchner Wettbewerb schon 60 Jahre alt geworden ist – im menschlichen Leben gibt es da hin und wieder schon Ermüdungserscheinungen, es zwickt hier und dort, es geht einfach nicht mehr alles so leicht von der Hand - doch unserem Instrumentalwettbewerb sieht man diese vielen Jahre nicht an! Im Gegenteil! Nicht nur die immer wieder neuen, jungen Musiker, die mit viel Herzblut, Zielstrebigkeit und Freude um musikalische Anerkennung ringen, sind dafür der Grund, sondern vor allem auch das große Engagement der Organisatoren des Wettbewerbes und der vielen ehrenamtlichen Helfer, ihre Begeisterung und Unermüdlichkeit und ihre Liebe zu unserer Stadt und zur Musik. Sie sind dafür verantwortlich, dass der Ruf der Musikstadt Markneukirchen, der Ruf des Instrumentenbauhandwerkes weit in die Welt getragen wird.
Eingeleitet wurde diese organisatorische Eröffnung des 60. Internationalen Instrumentalwettbewerbes Markneukirchen am 08.05.2025 mit der Wettbewerbsfanfare, gespielt vom Blechbläserquintett des Stadtorchesters. Danach begrüßte Bürgermeister Toni Meinel die Juroren und Teilnehmer dieses Wettbewerbes auf das herzlichste und wünschte ihnen viel Glück und Erfolg. Er brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass die jungen Musikerinnen und Musiker (25 Teilnehmer im Fach Violine und 38 Teilnehmer im Fach Viola) keine Mühen gescheut haben, nach Markneukirchen zu kommen, um diesen Wettbewerb mit Leben zu erfüllen. Er versprach ihnen einen fairen Wettbewerb und die bestmögliche Unterstützung.
Weiterhin begrüßte er die Vertreter der hochkarätigen internationalen Jury, Garant für die hohe Qualität eines internationalen Instrumentalwettbewerbes.
Toni Meinel bedankte sich bei den zahlreichen Sponsoren, die diesen Wettbewerb finanziell, materiell und immateriell unterstützen, beim Team des IIW unter Leitung von Frau Carola Schlegel und bei all den freiwilligen Helfern, ohne die der Wettbewerb nicht funktionieren würde. Zum Schluss seiner kleinen Begrüßungsrede forderte Bürgermeister Meinel die Teilnehmer auf, sich in der Stadt umzuschauen, die Chance zu nutzen, mit den zahlreichen Instrumentenbauern ins Gespräch zu kommen, denn das ist einmalig in der Welt – diese Nähe zum Instrumentenbauer! So auch das Motto des Markneukirchner Instrumentalwettbewerbes: „Künstler trifft Kunsthandwerker!“
Er wünschte allen Teilnehmern und Juroren ereignisreiche Tage in unserer Stadt und viel Erfolg im Wettbewerb.
Der Präsident des IIW für Saiteninstrumente, Prof. Julius Berger, wandte sich in seiner kurzen Begrüßungsrede vor allem an die zahlreichen Teilnehmer dieses musikalischen Wettstreits. Er hob die Bedeutung eines solchen Wettbewerbes hervor und philosophierte dabei über das Wort Competitions (englisch) oder Competitio (lateinisch). Er stellte fest, dass „com“ so viel wie „mit“ heißt und „petitio“ „Angriff, Bewerbung“ – also ein friedliches Miteinander beim „Angriff“ auf die begehrten Preise! Das macht solch einen künstlerischen Wettbewerb aus, das Miteinander, das Voneinander lernen, die Achtung voreinander trotz aller politischen, weltanschaulichen oder religiösen Unterschiede.
Und dann durfte Prof. Berger die Los-Fee spielen und den Buchstaben ziehen, mit dem die Auswahlprüfungen beginnen und in alphabetischer Reihenfolge fortgesetzt werden. Und er hielt den Buchstaben „F“ in der Hand. Somit beginnt im Fach Violine Konrad Gmelin aus Deutschland und im Fach Viola Jingkai Feng ebenfalls aus Deutschland.
Nach einigen organisatorischen Ansagen wurde noch einem Geburtstagskind gratuliert: Oleksandr Ahafonov aus der Ukraine bekam unter herzlichem Beifall Blumen von Carola Schlegel überreicht.
Im Anschluss begrüßte Prof. Berger die einzelnen Jurymitglieder, für die er wie immer warme und freundschaftliche Worte fand.
Violine: Prof. Paul Roczek (A) – Vorsitz; Prof. Jakub Jakowicz (PL); Prof. Min Kim (ROK); Prof. Stephan Picard (D); Prof. Eduard Schmieder (USA); Prof. Gerhard Schulz (A); Prof. Hanna Weinmeister (CH/A)
Viola: Prof. Barbara Westphal (D); Prof. Katarzyna Budnik (PL); Prof. Lena Eckels (D); Prof. Franҫoise Gneri (F); Pauline Sachse (D); German Tcakulov (RUS); Prof. Simone von Rahden (D)
Wie in jedem Jahr gab der Bürgermeister noch einige interessante Informationen über die Stadt Markneukirchen und lud Teilnehmer, Klavierbegleiter und Juroren zu einem kleinen Umtrunk ein. Mit „La Montanara“, gespielt vom Blechbläserquintett, klang diese Jubiläumsveranstaltung aus.
Diese Veranstaltung wurde gewissermaßen umrahmt von einer kleinen Ausstellung ansässiger Instrumentenbauer, wo sich die jungen Musiker informieren und ins Gespräch mit den Instrumentenbauern kommen konnten.