Finale im Fach Tuba – Die Preisträger stehen fest

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(cs) Nach bereits drei durchgeführten Auswahlprüfungen wurde am Donnerstag, dem 12. Mai 2022 das Finale im Fach Tuba des diesjährigen Internationalen Instrumentalwettbewerbes in der Musikhalle Markneukirchen ausgetragen. Die drei Finalisten, Igor Martinez (Venezuela), Richard Bence Masa (Ungarn) und Florian Wielgosik (Frankreich), traten ein letztes Mal vor die siebenköpfige internationale Jury und spielten um die Preise. Ihr außergewöhnliches Können stellten die drei Finalisten mit dem Concerto for Tuba and Orchestra (1978) von Edward Gregson unter Beweis. Begleitet wurden die Teilnehmer von den Clara-Schumann-Philharmonikern Plauen-Zwickau unter der Leitung von Vladimir Yaskorski.

Am Ende des Abends gab der Präsident des Wettbewerbs, Prof. Christian Lampert, den Beschluss der Jury über die Vergabe eines ersten, zweiten und dritten Preises bekannt:

1. Preisträger    ………………………………………………… Florian Wielgosik (Frankreich)

2. Preisträger….………………………………………………… Richárd Bence Masa (Ungarn)

3. Preisträger …………………………………………………… Igor Martinez (Venezuela)

Die drei Bestplatzierten werden zum Preisträgerkonzert am Samstag, dem 14. Mai 2022 noch einmal einen Querschnitt der Werke aus den verschiedenen Runden des Wettbewerbes vortragen. So wird der erste Preisträger Florian Wiegosik noch einmal mit dem Werk der Finalrunde, dem Concerto for Tuba and Orchestra (1978) von Edward Gregson zu hören sein. Der Zweit- und Drittplatzierte, Richárd Bence Masa und Igor Martinez werden sich mit Elizabeth Raum, Sweet Dances, sowie mit Willi März, Aubade für Tuba und Klavier, dem Auftragswerk des diesjährigen Wettbewerbes im Fach Tuba, erneut dem Publikum präsentieren. Karten für das Preisträgerkonzert gibt es an der Abendkasse für 12 Euro.

Bereits am morgigen Freitag, dem 13. Mai 2022 werden um 19.00 Uhr in der Musikhalle Markneukirchen die drei Finalisten des Faches Horn auftreten. Achille Fait (Italien), Thomas Adrian Mittler (Deutschland), Damien Muller (Luxemburg/Frankreich) und Felipe Santos Freitas da Silva (Brasilien) werden das Concerto for horn op. 150 von York Bowen vortragen. Begleitet werden die Finalisten ebenfalls den Clara-Schumann-Philharmonikern Plauen-Zwickau unter der Leitung von GMD Leo Siberski. Karten für das Finale im Fach Horn können zum Preis von 3 Euro an der Abendkasse erworben werden.

Die Preisträger im Fach Tuba

Florian Wielgosik (Frankreich), geb. 02.05.1995

Florian Wielgosik studierte an der Hochschule für Musik Karlsruhe bei Dirk Hirthe, am CNSM in Paris bei Gérard Buquet und André GiIbert sowie am CRR von Amiens Métropole in den Fächern Tuba und Kammermusik bei François Thuillier.
Seit Januar 2015 ist Florian Wielgosik Solotubist des Orchestre Philharmonique de Monte Carlo. Bereits vor dieser Anstellung sammelte er Orchestererfahrung bei der Deutsch-Französischen Philharmonie, im französischen Jugendorchester, im Orchester Philharmonique de Marseille, beim Intercontemporary Ensemble, im Orchester der Picardie, in der Paris Brass Band und beim Copper Orchestra of Amiens.
Neben seiner Orchestertätigkeit unterrichtet Florian Wielgosik regelmäßig. So gab er auf Anfrage von Gérard Buquet einen Meisterkurs am CNSMDP, hielt einen Workshop über Atmung an der Akademie Rainier III in Monte Carlo, lehrte beim Sommerkurs "Cuivre Attitude" und übernahm Vertretungen an den Konservatorien von Nizza, Antibes und Amiens.
Florian Wielgosik kann bereits auf zahlreiche Wettbewerbserfolge zurückblicken, u.a. auf erste Preise beim "Jeju International Brass & Percussion Wettbewerb" in Südkorea und beim internationalen "ConcoursTubaTours" Prestige Class 2017. Im Juli 2019 war er Teilnehmer des Tschaikowsky-Wettbewerbs in Russland.
Seine CD "HOME" erschien unter dem Label Klarthe.

Richárd Bence Masa (Ungarn), geb. 16.08.1998

Richárd Bence Masa begann seine musikalische Ausbildung am Vántus István Musikgymnasium in Szeged und setzt sie seit 2018 an der Hochschule für Musik in Karlsruhe fort. Zudem nahm er an Meisterkursen bei Dirk Hirthe und Roland Szentpáli teil.
Richárd Bence Masa hat bereits mehrfach erste Preise bei internationalen Wettbewerben gewonnen. Dazu gehören der 27. Leoš Janáček Tubawettbewerb in Brno, der 41. Internationale Tubawettbewerb Debrecen sowie der 14. Internationale Tubawettbewerb in Brno. Einen ersten Preis erhielt er zudem beim 12. Nationalen Tubawettbewerb in Budapest.

Igor Martinez (Venezuela), geb. 07.06.1994

Igor Martinez begann seine musikalische Ausbildung im Programm "el Sistema" von Jose Antonio Abreu. An der Propatria-Schule von "el Sistema" sammelte er im Alter von 11 Jahren erste Erfahrungen im Kinderchor bevor er wenige Wochen später zur Tuba wechselte. Als Solist gestaltete er die venezolanische Erstaufführung von Frank Bencriscuttos Tuba Concertino (2011), und die südamerikanische Premiere des Tuba-Konzert "BANDSTERIX & TUBELIX" für Tuba und Blasorchester des spanischen Komponisten Ferrer Ferran unter dessen Leitung (2012). Diese Version ist die erste, die jemals aufgenommen und auf CD veröffentlicht wurde. Außerdem spielte er das Concerto for Bass Tuba von R.V. Williams mit dem kanadisch-venezolanischen Dirigenten David Cubek (2018) und dessen Konzert für Blechbläsertrio und Symphonieorchester mit dem Simon Bolivar Symphony Orchestra of Venezuela und dem Bolivar Brass Trio unter der Leitung von Gonzalo Hidalgo (2018). Sechs Jahre lang war Igor Martinez Solotubist und Leiter der Simon Bolivar Youth Symphony Band, wo er an verschiedenen Tourneen in Venezuela, Kolumbien und Europa teilnahm und auch als Solotubist auf dem Debütalbum der SBYSB "Mambos y Fanfarrias" (2012) unter der Leitung von Thomas Clamor zu hören ist. Im Jahr 2014 gewann er das Probespiel für die Position des Solotubisten beim Municipal Symphony Sinfonieorchester von Caracas unter der Leitung von Rodolfo Saglimbeni bevor er ein Jahr später zum Simon Bolivar Symphony Orchestra of Venezuela wechselte und begann, unter der Leitung von Gustavo Dudamel um die Welt zu touren. Er studierte Tuba und Komposition am Simon Bolivar Musikkonservatorium. Gegenwärtig legt er seinen Master-Abschluss in Performance an der Haute Ecole de Musique in Genf (Schweiz) bei Fabien Wallerand ab und wurde kürzlich mit dem 2. Preis des Concours Tuba Paris - Kategorie Prestige ausgezeichnet.