Jubiläumswettbewerb für Violine und Viola beginnt
Zurück zur ListeMarkneukirchen feiert in diesen Maitagen 60 Jahre „Internationaler Instrumentalwettbewerb“ und kehrt dabei mit dem Fach Violine zurück zu seinen Wurzeln – einem Geigerwettstreit, der erstmals 1950 ausgetragen wurde. Was zunächst nur im nationalen Rahmen stattfand, entwickelte sich ab 1966 zu einem internationalen Wettbewerb mit höchsten musikalischen Ansprüchen und großer Strahlkraft, ausgetragen für sämtliche Orchesterinstrumente sowie Gitarre, dabei jährlich wechselnd zwischen Blas- und Saiteninstrumenten. Gemeinsam mit der Violine steht 2025 ihre „große Schwester“, die Viola, im Mittelpunkt des Wettbewerbs in der Stadt des Musikinstrumentenbaus.
Insgesamt 64 Teilnehmer werden sich am Jubiläumswettbewerb beteiligen. Von den 161 zugelassenen Bewerbern sind am gestrigen Tag 26 Teilnehmerinnen und Teilnehmer für das Fach Violine sowie 38 für den Wettbewerb im Fach Viola im Alter zwischen 16 und 29 Jahren angereist. Die jungen Musikerinnen und Musiker stammen aus 21 Ländern von 4 Kontinenten - unter ihnen die meisten aus China mit 11 Teilnehmern, gefolgt von Deutschland mit 8 Teilnehmern sowie Frankreich mit 7 Teilnehmern.
Mit den heute stattfindenden Proben erreichen die Vorbereitungen nun ihren Höhepunkt und Abschluss. Bis zum 16. Mai wird der Wettbewerb über drei Auswahlprüfungen sowie je eine Finalrunde mit Orchester ausgetragen. Zunächst werden sich alle jungen Musikerinnen und Musiker den beiden Fachjurys in der ersten Runde mit einem 20- bis 25-minütigen Programm vorstellen. Dabei erklingen im Fach Violine Solowerke von Johann Sebastian Bach, Max Reger und zeitgenössischen Komponisten. Im Fach Viola präsentieren sich die Teilnehmer mit je zwei Sätzen aus Schuberts Arpeggione-Sonate und einer Solosuite von Max Reger.
Der Wettbewerb findet für das Fach Violine in der Musikhalle Markneukirchen und für das Fach Viola im Alten Schloss in Erlbach statt. Beginn ist am Freitag jeweils 10.00 Uhr. Zu den Vorspielen sind Besucher herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei.
Aber nicht nur Violine und Viola werden während der Wettbewerbstage zu hören sein. Ein vielfältiges, attraktives Rahmenprogramm lädt darüber hinaus zu weiteren Entdeckungen ein.
Zu Beginn am 9. Mai dürfen sich Freunde klassischer Musik auf zwei Höhepunkte im Sinfoniekonzert zur Eröffnung des Wettbewerbes freuen: Gleich vier ehemalige Preisträger, übernehmen gemeinsam die Soloparts in Mozarts Sinfonia Concertante (Cristina Gómez Godoy – Oboe, Patrick Hollich - Klarinette, David Spranger - Fagott, Achille Fait- Horn). Zudem wird erstmals der Chor des Gymnasiums Markneukirchen in einem Eröffnungskonzert mitwirken und gemeinsam mit Nele Hufenbach am Klavier sowie dem Sinfonieorchester Markneukirchen mit Beethovens Chorfantasie zu erleben sein. Außerdem auf dem Programm: Beethovens Sinfonie Nr. 1.
Das Blasorchester Markneukirchen, ebenfalls ein Laienorchester mit zahlreichen Musikinstrumentenbauern in seinen Reihen, gibt am darauffolgenden Dienstag, den 13. Mai 2025 sein traditionelles Konzert im Wettbewerbsrahmen. Solist ist der aus Markneukirchen stammende Trompeter Gerd Fischer – Preisträger des Internationalen Instrumentalwettbewerbs Markneukirchen 1986.
Während der Wettbewerbstage wird es in den Instrumentenbau-Werkstätten, in der Erlebniswelt Musikinstrumentenbau, bei Ausstellungen in den Wettbewerbslokalen und Veranstaltungen des Musikinstrumenten-Museums, des Studiengangs Musikinstrumentenbau, des Instituts für Musikinstrumentenbau in Zwota sowie der Innung des Vogtländischen Musikinstrumentenhandwerks auch die Möglichkeit geben, den Musikinstrumentenbau und seine 350-jährige Handwerkstradition, die 2014 in die Liste des immateriellen Kulturerbes in Deutschland aufgenommen wurde, ganz nah zu erleben. Mit dem abschließenden Preisträgerkonzert erreichen die Wettbewerbstage am Samstag, den 17. Mai 2025 ihren Höhepunkt. Ab 19.00 Uhr präsentieren sich die Bestplatzierten des Wettbewerbes in der Musikhalle Markneukirchen noch einmal mit herausragenden Interpretationen aus ihrem Wettbewerbsprogramm – solistisch und in Begleitung der Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach unter der Leitung von Simon Edelmann sowie der Wettbewerbspianisten. Auf dem Programm stehen dann u.a. Ludwig van Beethovens Violinkonzert in D-Dur op. 61 und eines der Violakonzerte von Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Anton Hoffmeister oder Carl Stamitz, die auch in den Finalrunden am 15. Mai (Violine) und 16. Mai (Viola) erklingen.