Vier Finalisten im Fach Horn

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Für das Finale des 57. Internationalen Instrumentalwettbewerbes Markneukirchen im Fach Horn konnten sich gleich vier Kandidaten aus Brasilien, Deutschland, Italien und Luxemburg/Frankreich qualifizieren. Nach Abschluss der dritten Auswahlprüfung standen sie als beste der verbliebenen 6 Kandidaten fest. Durch eine Punktgleichheit wurden ausnahmsweise vier Kandidaten zugelassen.

Achille Fait (Italien), Thomas Adrian Mittler (Deutschland), Damien Muller (Luxemburg/Frankreich) und Felipe Santos Freitas da Silva (Brasilien) werden nun am Freitag, den 13. Mai 2022 ab 19.00 Uhr in der Musikhalle Markneukirchen in der Finalrunde erneut vor die siebenköpfige Jury treten und um die Preise spielen. Sie werden ihr außergewöhnliches Können mit dem Concerto for horn op. 150 von York Bowen erneut unter Beweis stellen. Begleitet werden sie dabei von den Clara-Schumann-Philharmonikern Plauen-Zwickau unter der Leitung von GMD Leo Siberski. Karten für diese Veranstaltung können zum Preis von 3 Euro an der Abendkasse erworben werden.

Neben den erfahrenen Damen und Herren der internationalen Jury ist auch das Publikum an diesem und am Vorabend beim Finale der Tubisten aufgerufen, seinen Favoriten zu wählen.

Der Publikumspreisträger wird dann im Rahmen des Preisträgerkonzertes am Samstag, dem 14. Mai 2022, 19.00 Uhr in der Musikhalle Markneukirchen bekanntgegeben und erhält für den Fall, dass es sich um einen Hornisten handelt, ein Naturhorn des Markneukirchener Metallblasinstrumentenbaumeisters Gerhard Wolfram. Sollte es sich bei dem Preisträger um einen Teilnehmer des Faches Tuba handeln, erhält dieser eine Mundstückserie „Prof. Jörg Wachsmuth“ der Firma Werner Chr. Schmidt, Markneukirchen. In beiden Fällen stiftet die Sparkasse Vogtland den Preis im Wert von bis zu 2.500 €.

Die Finalisten im Fach Horn

Achille Fait (Italien), geb. 20.12.1998

Achille Fait wurde im Dezember 1998 in Rovereto (Italien) geboren und begann sein Hornstudium im Alter von 13 Jahren. Derzeit studiert er in Weimar an der Hochschule für Musik bei den Professoren Jörg Brückner, Maria Teiwes und Marc Gruber. Er ist Preisträger zahlreicher internationaler Wettbewerbe in Italien und im Ausland.
Bei verschiedenen Gelegenheiten trat er mit verschiedenen Orchestern und Kammermusikformationen auf, darunter das Gustav Mahler Jugendorchester, das European Union Youth Orchestra, das BBC Philharmonic Orchestra und das Orchestra del Teatro alla Scala in Mailand.
Im April 2022 gewann er das Probespiel für die Akademie bei der Staatskapelle Berlin.

Thomas Adrian Mittler (Deutschland), geb. 25.03.2000

Thomas Adrian Mittler, geboren in Frankfurt (Main), lernte das Hornspielen an der Mannheimer Musikschule bei Tobias Mahl und Lucas Weinspach. Im Frühjahr 2016 wurde er Jungstudent an der Karlsruher Musikhochschule bei Will Sanders, ehe er im Herbst 2017 in die Hornklasse von Christian-Friedrich Dallmann an der Universität der Künste in Berlin aufgenommen wurde. Weitere Anregungen erhielt er auf Meisterkursen unter anderem von Christian Lampert, Szabolcs Zempleni, Saar Berger und Phil Myers.

Noch vor Beginn seines Studiums wurde Thomas Mittler Mitglied der Landesjugendorchester Baden-Württemberg und Berlin und des Bundesjugendorchesters, wo er unter Dirigenten wie Sir Simon Rattle und Kirill Petrenko musizierte. Beim Deutschen Musikwettbewerb 2021 erreichte er das Halbfinale, kein Hornist wurde zum Finale zugelassen. Im Herbst 2021 wurde er in die Studienstiftung des deutschen Volkes aufgenommen.

Neben seiner Tätigkeit als Hornist beschäftigt Thomas Mittler sich sehr intensiv mit dem Klavier, 2017 spielte er als Kiwanis-Preisträger der Stadt Mannheim das 3. Klavierkonzert von Johann Sebastian Bach mit dem Kurpfälzischen Kammerorchester. Außerdem ist er intensiv pädagogisch tätig und betreut regelmäßig Schulorchester in Berlin. Ebenso engagiert er sich für die Aufführung moderner Musik, im Ensemble a200 ms interpretiert er gemeinsam mit Jazzmusikern und dem Noise-Künstler phonoschrank abstrakte visuelle Referenzen.

Damien Muller

Damien Muller wurde am 25. März 1999 in Luxemburg geboren. Im Jahr 2005 begann er das Hornspielen bei seinem ersten Lehrer, Herrn Steve Boehm. Ab September 2015 war er Schüler von Patrick Coljon am Musikkonservatorium der Stadt Luxemburg, wo er bereits Kammermusikkurse belegt hatte. 2012 gewann Damien den Wettbewerb „Petites Mains Symphoniques“ in Paris. Ein Jahr später wurde er beim Wettbewerb der UGDA (Union Grand-Duc Adolphe) in Luxemburg in der „1ère Division“ mit dem

Prädikat "Excellent", der Goldmedaille und dem SACEM-Preis ausgezeichnet. 2014 wurde er erneut Erster Preisträger beim Wettbewerb „Petites Mains Symphoniques“ in Paris.

2020 beendete er seine Ausbildung am Konservatorium in Luxemburg mit dem Abschluss „Diplôme supérieur“. Seit September 2018 studiert Damien in der Klasse von Prof. Jörg Brückner an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar.

Darüber hinaus sammelte Damien zahlreiche Orchestererfahrung: Im Sommer 2017 sowie von 2019 bis 2021 war er Mitglied des European Union Youth Orchestra, seit 2018 Mitglied der Jungen Deutschen Philharmonie, von 2019 bis 2021 Praktikant beim Orchestre Philharmonique du Luxembourg und seit Januar 2022 Akademist im Philharmonischen Orchester Erfurt. Engagements als Aushilfe führten ihn an die Staatskapelle Weimar und ans Theater Chemnitz.

Felipe Santos Freitas da Silva (Brasilien), geb. 03.08.2001

Felipe Freitas begann sein Hornstudium im Alter von 9 Jahren bei Professor Ismael de Oliveira Jr. am "Villa-Lobos und die Kinder-Projekt" (Rio de Janeiro, Brasilien).
Von 2015 bis 2019 war er Schüler bei Professor Philip Doyle an der Musikhochschule UFRJ (Universidade Federal do Rio de Janeiro). 2020 wurde er Bachelor-Student bei Professor Will Sanders an der Hochschule für Musik Karlsruhe, der ihn bereits seit 2013 beim jährlichen Deutsch-Brasilianischen Festival betreute. Im Jahr 2015

belegte Felipe Freitas den ersten Platz im II MB Wettbewerb für Jugendliche Hornisten. Ein Jahr später gewann er den IV. Nationalen Wettbewerb für junge Solisten, bei dem er als Solist mit der Goiás Philharmonie auftrat. Im Jahr 2017 erreichte er den zweiten Platz bei dem "Frizelle Solistenwettbewerb" während des 49. Internationalen Horn-Symposiums. Den IV. MB Wettbewerb für Jugendliche Hornisten gewann er im Jahr 2018 und erhielt ein Stipendium an der OSESP Akademie, gefolgt von einem weiteren einmonatigen Stipendium an der Royal Academy of Music in London. Felipe Freitas erreichte das Semifinale beim Internationalen Mozartwettbewerb in Salzburg 2020 und die 2. Runde des ARD Musikwettbewerbs 2021. Im gleichen Jahr gewann er den 31. "Concorso Internazionale Citta di Porcia" in Italien sowie als Mitglied des Karlbrass Blechbläserquintetts den 2. Preis bei dem Jeju Wettbewerb in Korea. Zu den Orchestern, in denen er aufgetreten ist, gehören das Rotterdams Philharmonisch Orkest, das Orchester des Festivals „Frischluft und Musik Ortenau“, das Petrobras Symphonieorchester, das UFRJ Symphonieorchester, das São Paulo Staatsorchester und das São Paulo Staat Jugendorchester.