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Der Internationale Instrumentalwettbewerb Markneukirchen wird im jährlichen Wechsel zwischen Streich- und Blasinstrumenten (jeweils zwei Instrumente) ausgetragen und dient der Nachwuchsförderung junger Instrumentalisten. Er steht auf hohem künstlerischen Niveau und wird von der Fachwelt als bedeutsames Ereignis angesehen. Vordere Plätze bedeuten für die Teilnehmer fast immer den Sprung in die Internationalität und werden als Gütesiegel gewertet.

Die große Resonanz beruht nicht zuletzt auf dem einmaligen Flair, geprägt von besonderem Profil und besonderem Reiz, der Wechselbeziehung zwischen Handwerk und künstlerischem Tun. Es werden immer wieder neue Kontakte geschaffen zwischen denen, die ihr Instrument meisterlich beherrschen und spielen können, und den Markneukirchner Musikinstrumentenbauern, die diese Instrumente mit künstlerischer Fertigkeit meisterhaft bauen. Besonders intensive Begegnungen während des Wettbewerbs sind bei den Ausstellungen und natürlich bei Gesprächen direkt in den zahlreichen Werkstätten der Musikinstrumentenbaumeister möglich.

Durch die Gewinnung führender und weltbekannter Persönlichkeiten als Wettbewerbspräsidenten wie Professor Manfred Scherzer (Streicher, 1985-2003), Professor Peter Damm, Dresden (Bläser, 1986-2018), Professor Julius Berger, Augsburg (Streicher, 2003-2018 und seit 2021), Professor Thomas Selditz (Streicher, 2018-2021) und Professor Christian Lampert (Bläser, seit 2018) als Präsidenten des Wettbewerbs und zahlreicher renommierter Musikpädagogen und Künstler für die internationale Jury hat der Leistungsvergleich an internationaler Anerkennung gewonnen.
Der weltbekannte Dirigent und langjährige Gewandhauskapellmeister Professor Kurt Masur hatte 2005 das Ehrenamt des Schirmherrn des Internationalen Instrumentalwettbewerbes Markneukirchen übernommen. Nach dessen Tod konnte mit dem Wettbewerb 2016 der renommierte Dirigent Christian Thielemann als Schirmherr gewonnen werden. Gemeinsam mit ihm übten die Stellvertretende Bundestagspräsidentin Yvonne Magwas und der Sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer dieses Amt aus, nachdem bereits Dr. Eva-Maria Stange, Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, die Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Professor Monika Grütters, der Sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich sowie die Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst Professor Sabine von Schorlemer die Schirmherrschaft innehatten.

Geschichtliches
Der heutige Internationale Instrumentalwettbewerb Markneukirchen hat seine Wurzeln in einem Geigerwettstreit, der erstmals 1950 auf Anregung des Markneukirchener Dirigenten, Komponisten und Musikpädagogen Günter Wendel stattfand. Bereits beim ersten Wettbewerb konnten sich die Gewinner über Markneukirchener Instrumente (eine Meistergeige und einen Meisterbogen) als Preise freuen. Fand der Wettbewerb zunächst auch nur an einem Abend mit gerade einmal drei Teilnehmern statt, wuchs er doch rasch, wurde bereits zwei Jahre später zeitlich auf zwei Tage ausgeweitet und um eine Solistenkategorie für weitere Fächer außer Geige sowie eine Musikinstrumentenausstellung ergänzt. 1956 fand der Geigerwettstreit vorerst zum letzten Mal statt, doch die Idee eines Musikwettbewerbes, der junge Musiker in die Stadt der Musikinstrumentenbauer einlädt, wurde 9 Jahre später erneut aufgegriffen. So wurde mit dem Geigerwettstreit 1966 der Grundstein für die bis heute andauernde Reihe der Musikwettbewerbe in Markneukirchen gelegt. Ziele waren damals wie heute die Förderung des musikalischen Nachwuchses, Gelegenheit zum Austausch zwischen Musikern und Musikinstrumentenbauern zu bieten und weltweit auf die lebendige Tradition des Musikinstrumentenbaus in Markneukirchen aufmerksam zu machen. Bereits 1968 wurde das Fach Waldhorn in das Wettbewerbsprogramm aufgenommen, 1970 der Wettbewerb erstmals für zwei Instrumente ausgeschrieben (zwischen 1972 und 1990 teilweise bis zu vier Fächer pro Jahr) und bald auch für bis dahin international solistisch wenig beachtete Instrumente wie Kontrabass (ab 1975) und Tuba (ab 1980).

Mit teilweise mehr als 200 Anmeldungen pro Jahr aus rund 30 Ländern der Welt und einem sehr hohen musikalischen Niveau hat der Wettbewerb heute eine herausragende internationale Stellung, die durch die Aufnahme in die World Federation of International Music Competitions im Jahr 1993 bestätigt wurde.