Präsident

Prof. Julius Berger

Deutschland

Seit mehr als 40 Jahren ist der in Augsburg geborene Cellist aus dem Musikleben nicht mehr wegzudenken. Und das nicht nur, weil er ein wunderbarer Interpret ist, den die Frankfurter Allgemeine Zeitung nach seiner zweiten Aufnahme der Cello-Suiten von Bach einen „Propheten des Cellos“ (W.-E.v.Lewinsky) nannte. Julius Berger bereichert die Musikwelt in vielfältiger Weise, als Interpret, Pädagoge, Entdecker, Denker, der „ausgetretene Pfade“ nicht liebt.

Prägende Lehrer Bergers waren in München Fritz Kiskalt, in Salzburg Antonio Janigro, dessen Assistent er mehrere Jahre lang war und in Cincinnati (USA) Zara Nelsova. Engen Kontakt hatte er mit Mstislav Rostropovich, bei dem er zunächst studierte und mit dem er später zahlreiche Konzerte gab.

Wichtige Impulse für sein künstlerisches Leben verdankt Julius Berger der Zusammenarbeit mit Leonard Bernstein, Olivier Messiaen, Sofia Gubaidulina und Gidon Kremer, der ihn zahlreiche male zu seinem Kammermusikfestival nach Lockenhaus (Österreich) einlud.

Julius Berger ist als Solist und Kammermusiker weltweit gefragt, hat unzählige Aufnahmen für Rundfunk, Fernsehen und CD eingespielt und bildet Spitzennachwuchs aus. Viele seiner ehemaligen Studierenden sind heute schon als Professoren oder Solocellisten in renommierten Orchestern wie dem Leipziger Gewandhausorchester tätig.

Dass Julius Berger keinen Unterschied zwischen Historischem und Zeitgenössischem macht, sondern ganz im Sinne seines Lehrers und Freundes Mstislav Rostropovich den Kontakt zu lebenden Komponisten sucht und das Entstehen neuer Werke gezielt durch Aufträge, Ur- und Erstaufführungen fördert, gehört sicherlich zu seinen großen Verdiensten. Beispiele der jüngsten Zeit sind Werke von Sofia Gubaidulina, Franghiz Ali-Zhadeh, Adriana Hölszky, Manuela Kerer, Krzysztof Meyer, Wilhelm Killmayer, Johannes X. Schachtner, Markus Schmitt, Giovanni Bonato, Hong Jun Seo u.v.a. Im Jahr 2014 hat Julius Berger zusammen mit seiner Ehefrau Hyun-Jung mit großem Erfolg das Werk „Zwei Wege“ von Sofia Gubaidulina für zwei Violoncelli und Orchester beim „Seoul International Festival“ uraufgeführt. Das Werk erklang in gleicher Besetzung als europäische Erstaufführung beim Beethovenfest Bonn 2015.

Einen gewichtigen Beitrag für die Literatur seines Instruments leistete Julius Berger aber auch durch die Wiederentdeckung und Weltersteinspielung der Konzerte und Sonaten von Luigi Boccherini und Leonardo Leo sowie der ältesten Literatur für Violoncello solo von Domenico Gabrielli und Giovanni Battista degli Antonii. Er ist gleichzeitig Herausgeber der meisten Werke in vorbildlichen Urtext-Editionen.

In jüngster Zeit widmet sich Julius Berger vor allem der Erforschung des geistigen Hintergrundes großer Standardwerke von Bach, Beethoven, Brahms und anderen. In der von ihm initiierten Reihe „Von der Idee zum Werk“ an der Universität Augsburg erschließt er in Wort und Klang Sprache, Eigenheiten und historische Bezüge.

Seit vielen Jahren ist Julius Berger künstlerischer Leiter der Festivals in Eckelshausen (Deutschland) und Asiago (Italien) sowie Präsident des Internationalen Instrumentalwettbewerbes Markneukirchen (Deutschland).

Im Jahr 2009 wurde er zum ordentlichen Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz berufen.

Erholung sucht Julius Berger in der Bergwelt seiner Allgäuer Heimat. Er ist passionierter Fotograf und Verfasser von Gedichten.

Jury Fach Violine 2025

Prof. Paul Roczek

Österreich

Paul Roczek genießt heute als hochkarätiger Musiker und höchst erfolgreicher Pädagoge weltweit hohes Ansehen. Nachdem er sich als Quartettgeiger, als langjähriger Professor, Vizerektor und Leiter der Int. Sommerakademie am Mozarteum sowie als gefragter Juryvorsitzender und Leiter von Meisterklassen an vielen führenden Institutionen einen hervorragenden Ruf geschaffen hat, widmet er sich heute vor allem hochbegabten Jungtalenten wie zB. den Menuhin Preisträgern Ziyu He, Clara Shen und anderen.

Paul Roczek ist der Gründer des renommierten Int. Violin Jugendwettbewerbes „Zhuhai Mozart“ in Südchina und seit 1999 Vorsitzender des Nationalen Jugendmusikwettbewerbes in Österreich.

Prof. Stephan Picard

Deutschland

Prof. Hanna Weinmeister

Schweiz/Österreich

Prof. Jakub Jakowicz

Polen

Prof. Eduard Schmieder

USA

Der in der Sowjetunion geborene und ausgebildete Eduard Schmieder wurde als "außergewöhnlicher Musiker des späten 20. Jahrhunderts" bezeichnet (Henry Roth, 1997). Als Künstler und Lehrer ist Schmieder bestrebt, die großen Traditionen der amerikanischen und europäischen Kunst zu bewahren und zu fördern. Er pflegt eine rege Konzerttätigkeit als Dirigent und Geiger und unterrichtet Studenten in einer international auserwählten Klasse.

Schmieder ist in den großen Konzertsälen der Welt aufgetreten, darunter die Cite de la Musique in Paris, die Carnegie Hall in New York, die Crown Hall in Jerusalem, die Große Philharmonie in St. Petersburg, das Concertgebouw in Amsterdam und die Disney Concert Hall in Los Angeles, und hat mit Musikern wie Yehudi Menuhin, Ida Haendel, Martha Argerich, Brooks Smith, Lynn Harrell, Jon Kimura-Parker, Erick Friedman, Julius Berger, Steven Isserlis und vielen anderen zusammengearbeitet. 1996 gab Eduard Schmieder in Genua ein Konzert auf Paganinis berühmter Guarneri del Gesu "Il Cannone"-Geige, die nur an außergewöhnliche Geigenvirtuosen verliehen wird.

Eduard Schmieder, einer der angesehensten Geigenpädagogen seiner Generation, ist L. H. Carnell Professor und künstlerischer Leiter für Streicher an der Temple University in Philadelphia und Träger des Great Teacher Award (2020). Vor seiner Berufung an die Temple University hatte er den Algur H. Meadows-Lehrstuhl für Violine und Kammermusik an der Meadows School of the Arts in Dallas (1990-2006) inne und war Professor für Violine an der University of Southern California, die zuvor von Jascha Heifetz besetzt war. Die Studenten von Professor Schmieder sind Gewinner von Spitzenpreisen bei renommierten internationalen Wettbewerben, haben sich als Solisten und Kammermusiker etabliert und bekleiden führende Positionen in Orchestern in Europa, Asien und den Vereinigten Staaten.

Zusammen mit Wynton Marsalis erhielt Prof. Schmieder den American Cultural Specialist Award der United States Information Agency (1999) und im Laufe der Jahre zahlreiche Auszeichnungen für seine Leistungen als Musiker und Pädagoge sowie Anerkennungen für seine unschätzbaren Beiträge zur Kultur.  Im Jahr 2016 wurde ihm von der Kasachischen Nationalen Universität der Künste die Ehrendoktorwürde der Philosophie verliehen.

Schmieder unterrichtete Meisterkurse an nahezu allen bedeutenden Musikhochschulen der Welt, darunter 15 Jahre lang an der Sommerakademie Mozarteum Salzburg, und ist Jurymitglied bei wichtigen internationalen Violinwettbewerben. Er konzertiert, unterrichtet und dirigiert bei internationalen Musikfestivals in Kanada, Deutschland, Japan, den Niederlanden und anderen Ländern. In den Vereinigten Staaten hat er bei Musikfestivals in Aspen, Interlochen, Musicorda, Idyllwild und dem Summit in New York mitgewirkt.  Mit der Unterstützung von Lord Yehudi Menuhin gründete er iPalpiti Artists International mit dem Ziel, talentierten jungen Künstlern bei der Förderung ihrer Karrieren zu helfen; durch das jährliche iPalpiti-Festival in Kalifornien und anderen Programmen hat iPalpiti bis heute über 400 Musiker aus 53 Ländern vorgestellt und unterstützt. Professor Schmieder berät außerdem zahlreiche künstlerische Projekte und ist künstlerischer Berater der Stiftung "Remember Enescu" in Rumänien sowie Ehrenvorsitzender der Europäischen Akademie der Künste.

www.EduardSchmieder.com

Über ihn wurde in den Büchern von Henry Roth "Violin Virtuosos: From Paganini to 21st Century" und Margaret Campbell "The Great Violinists" sowie in drei Beiträgen in der Zeitschrift THE STRAD geschrieben.

Prof. Min Kim

Südkorea

Prof. Gerhard Schulz

Österreich

Jury Fach Viola 2025

Prof. Barbara Westphal

Deutschland

Barbara Westphal studierte in London und New York und erlangte ihre Konzertreife bei Itzhak Perlman und Michael Tree (Guarneri Quartett). 1983 gewann sie im ARD Wettbewerb den einzigen Preis für Solo-Bratsche sowie den Busch Preis im selben Jahr. Als Solistin und Kammermusikerin konzertiert sie weltweit. Von 1978 bis 1985 war sie Bratschistin des Delos Quartetts (USA), erster Preisträger beim Internationalen Wettbewerb für Streichquartett in Colmar (Frankreich, 1981), mit dem sie international konzertierte sowie viele Radioaufnahmen und Schallplatten einspielte. Regelmäßig gastiert sie bei internationalen Festivals wie z.B. Santa Fe (New Mexico), Sarasota (Florida), Great Lakes Festival (Michigan), Incontri in Terra di Siena und Schleswig-Holstein Musik Festival. Über ihre von der Presse einhellig gefeierte Einspielung der Brahms Sonaten mit der Pianistin Ursula Oppens (Bridge Records), meinte der Kritiker Leslie Gerber vom Audio Magazin Fanfare: „…diese Aufnahme überragt alle augenblicklich erhältlichen weit und scheint mir des Vergleichs mit dem legendären Primrose würdig. Für Liebhaber eines dunklen, charaktervollen Bratschentones ist sie absolut einmalig.“ Ihre Einspielung der Reger Sonaten mit Klavier mit dem Pianisten Jeffrey Swann (Bridge Records), wurde ebenfalls mit höchstem Lob von der Presse bedacht. 2000 erschien ihre Aufnahme der sechs Suiten von J. S. Bach. Es folgten nach 2001 ein Album mit Jeffrey Swann mit Werken von Rebecca Clarke, Henri Vieuxtemps und Georges Enesco, 2002 eine Trio-CD mit Werken von Mozart und Beethoven (Helicon) sowie weitere Einspielungen verschiedensten, auch ihr gewidmeten Repertoires. 1997 gründete sie mit der Geigerin Ani Kavafian und dem Cellisten Gustav Rivinius das Trio da Salò, das sofort beim Schleswig-Holstein Festival große Erfolge feierte. Seit 2009 konzertiert sie außerdem mit den Kollegen Anke Dill, Ulf Schneider, Volker Jacobsen und Gustav Rivinius im Bartholdy Quintett. Als gesuchte Pädagogin hatte Barbara Westphal von 1989 bis 2019 die Bratschenprofessur an der Musikhochschule Lübeck inne. Preisträger internationaler Wettbewerbe gingen aus ihrer Klasse hervor. Ihre Schüler sind bei erstklassigen Orchestern auch auf Solostellen im In- und Ausland engagiert und wurden auf W3- Professuren an deutsche Musikhochschulen berufen. Barbara Westphal hält regelmäßig Meisterkurse in Europa und in den USA und wirkt als Jurorin bei wichtigen Wettbewerben.

Prof. Françoise Gneri

Prof. Simone von Rahden

Deutschland

Die gebürtige Karlsruherin Simone von Rahden erfreut sich einer abwechslungsreichen Karriere als Kammermusikerin, Solistin, Orchestermusikerin und Lehrende.

Von Kindesalter an erhielt sie Klavier-, Gesangs- und Violinunterricht an der Städtischen Musikschule Mannheim; im Alter von neun Jahren wechselte sie von der Geige zur Bratsche und sammelte bereits erste Streichquartett- und Orchestererfahrungen. Ihr Violastudium absolvierte sie bei Prof. Wolfram Christ an der Musikhochschule Freiburg und bei Prof. Tabea Zimmermann an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin, wo sie 2011 das Konzertexamen mit Auszeichnung ablegte.

Weitere Preise und Stipendien erhielt sie u.a. als Mitglied im Viktor-Ullmann-Quartett bei nationalen und internationalen Wettbewerben, von der Kulturstiftung Baden-Württemberg, der Deutschen Stiftung Musikleben und der Jütting-Stiftung Stendal. 2004 erhielt sie eine Förderung durch Claudio Abbado, der den ihm verliehenen Preis der Düsseldorfer Kythera-Stiftung an herausragende Nachwuchsmusiker weitergab.

Erste Engagements führten sie noch während ihres Studiums zum Berliner Philharmonischen Orchester und zum Mahler Chamber Orchestra, neben ihrer Mitgliedschaft im Chamber Orchestra of Europe seit 2009 und im Spira mirabilis Projekt seit 2007 war Simone von Rahden seit Gründung der Klangkörper durch Claudio Abbado im Lucerne Festival Orchestra und im Orchestra Mozart Bologna aktiv, außerdem war sie 2016-2021 Solobratschistin im Orchestra of the Age of Enlightenment.

Solistisch trat Simone von Rahden mit so unterschiedlichen Klangkörpern wie der Philharmonie Baden-Baden, der Philharmonie Südwestfalen, dem English Haydn Orchestra, der Hamburger Camerata, dem Swedish Chamber Orchestra und dem WDR Sinfonieorchester Köln auf; ihre intensive Auseinandersetzung mit Musik von der Renaissance bis in die heutige Zeit schlägt sich auch in der Ausübung als Kammermusikerin nieder, so erscheint sie regelmäßig auf Kammermusikfestivals in ganz Europa, in den letzten Jahren auch verstärkt mit Ensembles auf historischen Instrumenten wie dem Quartetto Bernardini und ihrem Streichquintett „Spunicunifait“.

2014-2024 war Simone von Rahden Lehrbeauftragte für Bratsche an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin, wo sie eng mit ihrer ehemaligen Professorin Tabea Zimmermann zusammenarbeitete. Zusätzlich unterrichtete sie seit Oktober 2020 Bratsche, Orchesterstudien, Literaturkunde und Kammermusik an der Hochschule für Musik und Theater Rostock, bis sie im Oktober 2023 an demselben Institut die Professur für Streicherkammermusik übernahm.

Sie lebt mit Ihrer Familie in Sanitz bei Rostock, wo sie ehrenamtlich einen wöchentlichen Singkreis für Kinder im Vorschulalter leitet.

www.simonejandl.com

Prof. Katarzyna Budnik

Katarzyna Budnik ist Absolventin der Fryderyk-Chopin-Musikhochschule in Warschau in der Violinklasse der Professoren Miroslaw Lawrynowicz, Andrzej Gebski und Janusz Wawrowski sowie in der Bratschenklasse von Professor Piotr Reichert. Gegenwärtig ist sie Professorin in der Bratschenklasse an der Musikhochschule in Warschau sowie seit Februar 2014 Solobratschistin der Sinfonia Varsovia.

Im September 2013 wurde sie mit dem 3. Preis beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD in München ausgezeichnet, einem der renommiertesten Klassikwettbewerbe der Welt. Sie hat mit Erfolg an zahlreichen Wettbewerben teilgenommen, wie z.B.: 47. Beethoven-Musikwettbewerb Hradec (Tschechische Republik, 2008, 1. Preis), 15. Internationaler Johannes-Brahms-Wettbewerb in Pörtschach (Österreich, 2008, 1. Preis), 8. Nationaler Jan-Rakowski-Bratschenwettbewerb (Poznań, 2008, 1. Preis), Internationaler Max-Rostal-Wettbewerb in Berlin (Deutschland, 2009, 2. Preis), Internationaler Max-Reger-Kammermusikwettbewerb in Sondershausen (Deutschland, 2009, 2. Preis und Sonderpreis für die beste Aufführung der Max-Reger-Suite für Viola solo) sowie 4. Internationaler Michał-Spisak-Wettbewerb in Dąbrowa Górnicza (Polen, 2010, 2. Preis und Sonderpreis für die beste Aufführung eines Pflichtstücks

Als Solistin und Kammermusikerin gab sie Konzerte in Europa und Asien. Im Jahr 2010 nahm sie an dem von der Kronberg Academy organisierten Projekt "Chamber Music Connects the World" teil, bei dem sie zusammen mit so bedeutenden Musikern wie Gidon Kremer, Tatjana Grindenko, Yuri Bashmet und Frans Helmerson auftrat.

In den Jahren 2019, 2021 und 2023 spielte sie mehrere Kammermusikkonzerte mit dem herausragenden Pianisten Krystian Zimerman, der Geigerin Maria Nowak und dem Cellisten Yuya Okamoto in Italien, Japan, Monaco, der Schweiz, Österreich, Luxemburg und Frankreich.

Sie hat bei vielen renommierten Festivals gespielt, darunter das Musikfestival in Lancut, das Internationale Kammermusikfestival "Music on the Heights" in Zakopane oder das Kammermusikfest Lockenhaus (zu dem sie von Gidon Kremer eingeladen wurde). Für ihre herausragenden Leistungen erhielt sie Stipendien des Ministeriums für Kultur und Nationales Erbe und des Stipendienprogramms "Junges Polen".

Prof. Pauline Sachse

Deutschland

Mit ihrer Vielseitigkeit und ihrem ausdrucksvollen Spiel ist Pauline Sachse seit vielen Jahren Teil der internationalen Musikszene. Sie konzertierte mit Ensembles wie dem Armida und dem Modigliani Quartett sowie mit Sabine Meyer, Jörg Widmann, Isabelle Faust, Janine Jansen und Martin Helmchen. Als gefragte Kammermusikerin ist sie regelmäßig zu Gast bei Festivals wie den Salzburger Festspielen, dem Rheingau Musik Festival, der Schubertiade Schwarzenberg, dem Moritzburg Festival, den Schwetzinger SWR Festspielen und den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern. Konzerte führten sie in Musikzentren wie die Wigmore Hall London, das Wiener Konzerthaus, das Rudolfinum Prag, die Elbphilharmonie Hamburg und die Berliner Philharmonie.

In ihrer Auseinandersetzung mit stilistischer Vielfalt wählt Pauline Sachse aufführungspraktische Mittel wie Darmsaiten, verschiedene Stimmungen und entsprechende Bögen, die eine dem Zeitgeist der Epoche entsprechende lebendige Artikulation und Klangsprache ermöglichen. Sie arbeitet mit Komponisten wie Jörg Widmann, Peteris Vasks, Christian Jost und Kit Armstrong und wirkte an diversen Uraufführungen mit. Ihre ganz persönliche Klangsprache erkundet sie in eigenen Kompositionen.

Pauline Sachses breit gefächertes Repertoire spiegelt sich auch in ihrer Diskographie wider. So hat sie neben Werken von Schumann, Brahms, Schostakowitsch und Hindemith auch verschiedene Ersteinspielungen realisiert, z.B. die der „Hamlet Echoes“ von Christian Jost oder verschiedener frühklassischer Sonaten von Franz Benda und Giorgio Antoniotto.

Im Oktober 2023 übernahm die gebürtige Hamburgerin die Professur für Viola an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig. In gleicher Position lehrte sie bereits von 2013 bis 2019 an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden und von 2019-2023 an der Musikhochschule Lübeck, sowie als Gastprofessorin an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin.

Vor ihrer Laufbahn als Professorin war Pauline Sachse mehrere Jahre selbst Solobratschistin des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin und als Gast in Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, dem Bayrischen Rundfunk und dem Mahler Chamber Orchestra tätig.

An der Hochschule für Musik Hanns Eisler und der Hochschule für Musik Frankfurt a.M. erhielt sie ihre Ausbildung bei Tabea Zimmermann, deren Assistenz sie 2007 übernahm. Weiterführende Studien absolvierte sie an der UdK Berlin (bei Wilfried Strehle), der Yale University USA (bei Jesse Levine), sowie beim Alban Berg Quartett an der Hochschule für Musik und Tanz Köln.

Pauline Sachse spielt eine Viola von Paolo Maggini (Brescia) aus dem Jahre 1610 sowie einen Neubau von Patrick Robin (2017 Angers).

Prof. Lena Eckels

Deutschland

Über die Kammermusik entdeckte Lena Eckels schon im Kindesalter die Bratsche für sich und ist seitdem nie mehr zur Geige zurückgekehrt. Das besondere Timbre des gedeckten Klanges und die Nähe zur menschlichen Stimme faszinieren sie bis heute. Aufgewachsen in einem Musikerhaushalt erhielt sie zunächst Unterricht bei Charlotte Hauser in Detmold und studierte nach dem Abitur bei Barbara Westphal in Lübeck und Lars Anders Tomter in Oslo.

Sie gewann den 1. Preis beim Brahms Wettbewerb in Pörtschach und den GWK Förderpreis und war gemeinsam mit ihrer Duopartnerin Simone Wolff Stipendiatin bei der Yehudi-Menuhin-Stiftung „Live music now“. Künstlerische Anregungen erhielt sie u.a. von Kim Kashkashian, Nobuko Imai und Yuri Bashmet und wurde 2007 für die Verbier Festival Academy ausgewählt.

Lena Eckels war 10 Jahre lang Mitglied des Amaryllis Quartetts mit dem sie u.a. den 1. Preis und den Grand Prize in Melbourne bei der International Chamber Music Competition und den Finalistenpreis beim Premio Paolo Borciani in Italien gewann. Mit dem Quartett war sie regelmäßig bei großen Konzertreihen und Festivals zu Gast, u.a. beim Lucerne Festival, dem Heidelberger Frühling, dem Chelsea Music Festival/NYC, den Schwetzinger Festspielen, dem Wiener Musikverein, der Alten Oper Frankfurt und dem Melbourne Recital Centre. Das Quartett wurde 2012 mit dem höchstdotierten Kammermusikpreis Deutschlands ausgezeichnet, dem Kammermusikpreis der Jürgen-Ponto-Stiftung. Die CD „White“ mit Streichquartetten von Haydn und Webern wurde als beste Kammermusikeinspielung des Jahres mit dem ECHO Klassik 2012 ausgezeichnet.

Lena Eckels ist Professorin für Viola an der Musikhochschule Lübeck und Mitglied im Deutsch-Israelischen Else Ensemble (www.else-ensemble.com). Sie spielt auf einer Bratsche von Haat-Hedlef Uilderks nach Gasparo da Salo.

www.lenaeckels.de

Prof. German Tcakulov

Russland

In Wladikawkas/Russland geboren, begann German Tcakulov seine musikalische Ausbildung in seiner Heimatstadt mit Violine, Viola und Klavier. Mit 15 Jahren setzte er sein Viola-Studium an der Musik-Spezialschule des Konservatoriums in St. Petersburg bei Prof. Wladimir Stopitschew fort, um nach vier Jahren an das Petersburger Konservatorium zu wechseln. Im Alter von 21 Jahren wechselte er nach Deutschland, wo er an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin bei Tabea Zimmermann seinen Bachelor und Master im Fach Viola abschloss.

2013 war er Stipendiat der Lucia-Loeser-Stiftung und gewann zahlreiche Preise bei internationalen Wettbewerben, u.a. Charles Hennen in Holland, Jyväskylä in Finnland, Mravinsky in Russland sowie den Musikpreis „start-up! music“ des Fördervereins der HfM Hanns Eisler. Von 2018 bis 2022 war er Mitglied des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks (BR). Als Orchestermusiker arbeitete er mit Dirigenten wie Mariss Jansons, Simon Rattle, Daniel Barenboim, Bernard Haitink, Herbert Blomstedt, Ivan Fischer, Daniel Harding, John Eliot Gardiner, Daniele Gatti oder Valery Gergiev.

Zu seinen Kammermusik-Partner*innen zählen Stephan Forck, Ulf Wallin, Tabea Zimmermann, Claudio Bohórquez, Stephan Picard, Frank van de Laar, Ingolf Turban und Wen-Sinn Yang. Einladungen zu Festivals führten ihn u.a. zu Murten Classics, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern und den Otzberger Sommerkonzerten. Von 2017 bis 2022 wirkte er als Lehrbeauftragter an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin und war Assistent von Tabea Zimmermann. Von 2021 bis 2023 betreute er eine eigene Viola-Klasse an der Hochschule für Musik und Theater München. Im Sommer 2022 wurde er als Professor für Viola an die Hochschule für Musik in Karlsruhe berufen. Darüber hinaus vermittelt er sein Wissen und seine Expertise an der Scuola di Musica di Fiesole/Florenz und gibt weltweit Meisterkurse. Mit Herbst 2024 tritt er seine Professur an der Universität Mozarteum an.

Er spielt eine moderne französische Bratsche von Patrick Robin.

 

 

Offizielle Korrepetitorinnen Fach Violine

N.N.

Offizielle Korrepetitorinnen Fach Viola

N.N.