Die Finalisten im Fach Kontrabass stehen fest

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Kontrabass-Spieler Moritz Tunn

Die Finalisten des diesjährigen 58. Internationalen Instrumentalwettbewerbes Markneukirchen im Fach Kontrabass stehen fest:

  • Hong Yiu Thomas Lai (Hongkong), geb. 1997
  • Jose Trigo (Portugal), geb. 1997
  • Moritz Tunn (Deutschland), geb. 1999

Sie wurden von der internationalen Jury aus den 7 Teilnehmern der 3. Auswahlprüfung in diesem Fach ausgewählt und treten nun in der Finalrunde am Donnerstag, den 11. Mai 2023, 19.00 Uhr in der Musikhalle Markneukirchen auf.
Die drei Kandidaten präsentieren sich dabei mit dem Konzert Nr. 1 fis-Moll von Giovanni Bottesini in Begleitung der Clara-Schumann-Philharmoniker Plauen-Zwickau unter der Leitung von GMD Leo Siberski. Karten für diese Veranstaltung können zum Preis von 3 Euro an der Abendkasse erworben werden.
Neben den erfahrenen Damen und Herren der internationalen Jury ist auch das Publikum an diesem und am darauffolgenden Abend aufgerufen, seinen Favoriten zu wählen. Der Publikumspreisträger wird dann im Rahmen des Preisträgerkonzerts am Samstag, dem 13. Mai 2023, 19.00 Uhr in der Musikhalle Markneukirchen bekanntgegeben und erhält für den Fall, dass es sich um einen Bassisten handelt, einen Kontrabassbogen eines vogtländischen Bogenmachermeisters. Sollte es sich bei dem Preisträger um einen Teilnehmer des Faches Violoncello handeln, erhält dieser einen Cellobogen, ebenfalls aus vogtländischer Herstellung. In beiden Fällen stiftet die Sparkasse Vogtland den Preis im Wert von bis zu 2.500 €.

Hong Yiu Thomas Lai (Hongkong), geb. 1997
Thomas Hong Yiu Lai begann im Alter von 4 Jahren seine musikalische Ausbildung am Klavier. 2013 bis 2019 studierte er Kontrabass an der Hochschule Luzern in der Klasse von Božo Paradžik. 2019 bis 2020 erhielt er Unterricht bei Duncan McTier an der Zürcher Hochschule der Künste. 2020 bis 2022 studierte er an der Hochschule für Musik Nürnberg in der Klasse von Dorin Marc. Seit 2022 studiert er an der Hochschule für Musik Detmold in der Klasse von Stanislav Anischenko. Weitere Impulse erhielt er auf Meisterkursen u. a. von Janne Saksala und Jakub Fortuna.
Als junger Kontrabassist ist er Preisträger mehrerer Wettbewerbe wie z. B. der ISB Double Bass Competition Age 14 And Under Division (USA).

Er wirkt auch regelmäßig als Orchestermusiker mit. 2016/17 war er als Solobassist beim Göttinger Symphonie Orchester mit einem befristeten Vertrag tätig. Aushilfstätigkeiten führten ihn u. a. zur Philharmonia Zürich und zu den Bamberger Symphonikern. 2019 bis 2021 war er Akademist bei den Bamberger Symphonikern. Zurzeit ist er koordinierte Solo-Bassist der NDR Radiophilharmonie.

Jose Trigo (Portugal), geb. 1997
José Trigo wurde in eine musikalische Familie hineingeboren und begann im Alter von 11 Jahren Kontrabass bei Alexandre Samardjiev zu lernen. Nach dem Abitur schrieb er sich an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Mannheim ein, wo er bei Petru Iuga studierte und 2019 seinen Bachelor-Abschluss machte.
Inspiration erhielt er auch in Meisterkursen bei Janne Saksala, Ödön Rácz, Stanislav Anischenko, Gunars Upatnieks, Philipp Stubenrauch und Franco Petracchi.
Bereits während seines Studiums sammelte er Orchestererfahrung als Mitglied des European Union Youth Orchestra, des Gustav Mahler Jugendorchesters und als Gast im Orquestra Gulbenkian, dem Georgischen Kammerorchester Ingolstadt und dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn. In der Saison 2018/19 nahm er an der Orchesterakademie des WDR Sinfonieorchesters in Köln und des Chamber Orchestra of Europe teil. Außerdem ist er 1. Preisträger bei mehreren Wettbewerben wie dem Eixo Atlantico, Vasco Barbosa, Galicia Graves International Competition und Serge Koussevitzky International Competition, nachdem er bereits den 2. Preis beim VII. Bottesini International Competition und den 2. Preis beim J. M. Sperger-Wettbewerb errang.
José Trigo ist seit April 2019 Mitglied des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks und hat 2022 seinen Master an der Hochschule für Musik Nürnberg bei Dorin Marc abgeschlossen.

Moritz Tunn (Deutschland), geb. 1999
Moritz Magnus Tunn wurde 1999 in Berlin geboren. Im Alter von vier Jahren erhielt er Unterricht auf dem Violoncello, später erlernte er das Klavierspielen. Mit elf Jahren wechselte er zum Kontrabass und wurde zunächst von Alexander Adelmann unterrichtet. In dieser Zeit gewann Moritz Tunn Preise beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert, dem Michelangelo Musikwettbewerb und sammelte erste Orchestererfahrungen mit dem Jugendsinfonieorchester des Georg-Friedrich-Händel Gymnasiums sowie der Deutschen Streicherphilharmonie und im Landes- und Bundesjugendorchester.
Nach dem Abitur 2017 nahm er im Herbst desselben Jahres das künstlerische Studium in der Klasse von Prof. Frithjof-Martin Grabner an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig auf. Seit dem Wintersemester 2018/19 ist er als Student an der Hochschule für Musik Nürnberg eingeschrieben, wo er von Prof. Dorin Marc und Prof. Michail-Pavlos Semsis unterrichtet wird.
Aktuell ist er Mitglied in der Jungen Deutschen Philharmonie und dem Gustav Mahler Jugendorchester. Viele Konzertreisen führten ihn u.a. durch Deutschland sowie nach Brasilien, Taiwan, Russland, Dänemark, Österreich, Frankreich oder Italien.
Darüber hinaus trat Moritz Tunn als Solist mit dem Haydn-Kammerorchester im Gewandhaus Leipzig auf, wo er das Konzert in h-Moll von G. Bottesini spielte.
Orchestererfahrungen sammelte er u.a. in der Deutschen Oper Berlin, dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn, der Sächsischen Staatskapelle Dresden und den Bamberger Symphonikern. Seit April 2022 ist Moritz Tunn Akademist in der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker und wird von Matthew McDonald unterrichtet. Er ist Preisträger des Internationalen Johann Matthias Sperger Wettbewerbs für Kontrabass 2022.
Moritz Tunn wird durch die Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert.