Die Preisträger 2023 im Fach Violoncello

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(cs) Am Freitag, dem 12. Mai 2023 erreichte der diesjährige Internationale Instrumentalwettbewerb Markneukirchen im Fach Violoncello seinen Höhepunkt. Gleich vier Kandidaten gingen als Bestplatzierte aus den drei Vorrunden hervor und präsentierten sich der Jury und dem Publikum am Abend in der Musikhalle Markneukirchen. Die vier Finalisten, Grace Sohn (Kanada), Vilem Vlcek (Tschechische Republik), Gustaw Bafeltowski (Polen) und Tzu-Shao Chao (Taiwan) stellten mit dem Konzert Nr. 2 D-Dur Hob. VIIb:2 von Joseph Haydn ihr außergewöhnliches Können abermals unter Beweis. Begleitet wurden die Teilnehmer von den Clara-Schumann-Philharmonikern Plauen-Zwickau unter der Leitung von GMD Leo Siberski

Nach einer Juryberatung wurde das Ergebnis am Ende des Abends durch den Präsidenten Prof. Julius Berger bekanntgegeben:

  1. Preisträger ………………………………………… Vilem Vlcek (Tschechische Republik)
  2. Preisträger ………………………………………… Gustaw Bafeltowski (Polen)
  3. Preisträger ………………………………………… Tzu-Shao Chao (Taiwan)
  4. Platz ……………………………………………….. Grace Sohn (Kanada)

 Die drei Erstplatzierten werden zum Preisträgerkonzert am Samstag, dem 13. Mai 2023 eine Auswahl der Werke aus den Runden des Wettbewerbes vortragen. So wird der erste Preisträger, Vilem Vlcek noch einmal mit dem Werk der Finalrunde, Haydns Konzert Nr. 2 D-Dur, zu hören sein. Der Zweitplatzierte, Gustaw Bafeltowski, wird Olivier Messiaen „Louange à l’Éternité de Jésus“ aus Quatuor pour la fin du temps aus der zweiten Wettbewerbsrunde darbieten. Tzu-Shao Chao wird als dritter Preisträger Beethovens Sonate C-Dur op. 102/1, aus der dritten Auswahlprüfung präsentieren. Karten für das Preisträgerkonzert gibt es an der Abendkasse für 16,- bzw. 13,- Euro.

Die Preisträger im Fach Violoncello

Vilem Vlcek (Tschechische Republik), geb. 1998
Vilem Vlcek erhielt seinen ersten Unterricht mit 6 Jahren bei Prof. Martin Skampa und wurde 2010 in die Klasse von Martin und Mirko Skampa am Prager Musikgymnasium aufgenommen. Seit 2018 studiert er an der Musik-Akademie Basel in der Klasse von Danjulo Ishizaka. Neben dem Studium nahm er an verschiedenen Meisterkursen - darunter bei Yo-Yo Ma, Frans Helmerson, Leonidas Kavakos, Steven Isserlis, Richard Aaron, Alisa Weilerstein - teil.
Vilem ist Gewinner verschiedener nationaler und internationaler Wettbewerbe, unter anderem des Cello Wettbewerb in Liezen (erster Preis), Talents for Europe (erster Preis), Heran Cello Wettbewerb (erster Preis), Wettbewerb der tschechischen Konservatorien (Gewinner), Concertino Praga (Laureat und EMCY Preis), Jan Vychytil Cello Wettbewerb (Gewinner), dem Bohuslav Martinu Wettbewerb (erster Preis) und aktuell im Jahr 2022 der erste Preis des Rahn Musikpreis. Als Mitglied des Kukal Quartets erhielt er einen dritten Preis beim Wettbewerb des Prager Frühlings 2021.
Als Solist hat Vilem mit vielen renommierten Orchestern, so etwa der Tschechischen Philharmonie, dem Kammerorchester Basel, dem Luzerner Sinfonieorchester, dem Prager Symphonie Orchester, dem Kaunas Symphonie Orchester, der Nordtschechischen Philharmonie, der Zielona Gora Philharmonie, der Pilsen Philharmonie, der Württembergischen Philharmonie Reutlingen und weiteren gespielt.
Dabei arbeitete er unter anderem mit Dirigenten wie Jiri Belohlavek, Petr Altrichter, Wolfgang Emanuel Schmidt, Jiri Rozen, Joonas Pitkänen und Nicolas Ellis zusammen, was ihn in Konzerträume wie den Großen Saal der Elbphilharmonie, den Kammermusik Saal der Berliner Phiharmonie, die Dvořák hall of Rudolfinums und die Tonhalle Zürich führte.

Gustaw Bafeltowski (Polen), geb. 2002
Gustaw Bafeltowski begann seine musikalische Ausbildung im Alter von 6 Jahren in einer Musikschule in Warschau. Seit den ersten Jahren hatte er die Möglichkeit, Musik in vielen verschiedenen Formen zu erleben, indem er in verschiedenen Kammermusik- und Orchesterbesetzungen mitspielte. In seiner späteren Ausbildung wurde seine Musikalität stark von Julius Berger, Marcin Zdunik, Andrzej Bauer, Danjulo Ishizaka und Steven Doane beeinflusst. Er wurde mit Preisen bei nationalen und internationalen Wettbewerben ausgezeichnet, darunter so bedeutende wie der Internationale Dotzauer-Wettbewerb in Dresden, der Internationale Wilkomirski-Wettbewerb in Poznan, der Internationale Bogdan-Warchal-Wettbewerb "Talente für Europa" in Dolny Kubin. Neben der Teilnahme an Wettbewerben hatte Gustaw die Möglichkeit, bei Musikfestivals in Polen, Deutschland, der Slowakei, Italien und China aufzutreten. Er ist Teil der Scandinavian Cello School von Jacob Shaw, deren Unterstützung er seit 2018 erhält. Derzeit setzt er seine musikalische Ausbildung an der Robert Schumann Hochschule unter der Leitung von Pieter Wispelwey fort.

Tzu-Shao Chao (Taiwan), geb. 2001
Der junge Cellist Tzu-Shao Chao begann bereits mit vier Jahren Cello zu lernen. Er hat seinen Bachelor an der Hochschule für Musik und Tanz Köln bei Prof. Maria Kliegel absolviert. Zurzeit studiert er an der Hochschule für Musik und Theater München bei Prof. Wen-Sinn Yang.
Bei verschiedenen internationalen Wettbewerben wurde er ausgezeichnet. Im Jahr 2020 wurde er Finalist beim Anna Kull Wettbewerb in Graz und beim Pablo Casals International Awards for Young Cellists, wo er auch ein „honourable mention“ erreichte. Er erhielt den “ Grand Prix ’’ auf nationalem Niveau beim World Vision music contest und war Preisträger beim International Concerto Competition. Im Juni 2019 nahm er an einem Wettbewerb des Lionsclub Köln für ein Stipendium in der HfMT Köln teil und gewann den ersten Preis. Außerdem ist er seit 2018 Stipendiat des Kultur-Ministeriums in Taiwan.
Tzu-Shao Chao tritt häufig in Konzerten auf. Im Sommer 2020 übernahm er z.B. den Solo Part in den Haydn Konzerten D-Dur und C-Dur mit dem National Taiwan Symphony Orchestra und der Camerata Hamburg. Er nahm an zahlreichen Meisterkursen berühmter Cellisten, wie Yo-Yo Ma, Tsuyoshi Tsutsumi, Maria Kliegel, Arto Noras, Alexander Rudin, Phillipe Muller, Marc Coppey, Jens-Peter Maintz, Wen-Sinn Yang, Sebastian Klinger, Frans Helmerson, Wolfgang Emanuel Schmidt und Maximilian Hornung teil.