Begeisterung beim Neujahrskonzert 2023

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(gd) – Endlich!! Nach zwei Jahren musikalischer Abstinenz konnten das Markneukirchner Sinfonieorchester, die Bürger dieser Stadt und ihre Gäste mit musikalischem Schwung das neue Jahr begrüßen. Und so war auch die Musikhalle fast bis auf den letzten Platz gefüllt. Alle waren gespannt, was ihnen von den Musikern unter bewährter Leitung von Matthias Spindler und vom Moderator Martin Voigt geboten würde.

Ein „Heiterer Auftakt“ von Alo Koll, einem DDR-Komponisten, Orchesterleiter und Dozenten, eröffnete den Konzertabend und gab auch gleich eine „Marschrichtung“ für das musikalische Geschehen dieses Konzertes an. Und am anschließenden großen Beifall merkte man auch, dass die über 600 Besucher froh waren, dass wieder Musik in der Markneukirchner Musikhalle erklingen konnte!

Danach ergriff traditionsgemäß unser neuer Bürgermeister Toni Meinel mit einer kurzen(!) Neujahrsansprache das Wort und begrüßte die zahlreichen Ehrengäste aus Politik und Wirtschaft, die Akteure dieses Abends und nicht zuletzt die Besucher aus nah und fern auf das Herzlichste. Die Worte des amerikanischen Präsidenten Thomas Woodrow Wilson vom 8. Januar 1918, „wer keine Visionen hat, vermag weder große Hoffnungen zu erfüllen, noch große Vorhaben zu verwirklichen“, scheinen für den Bürgermeister Programm seiner Amtszeit zu sein. Bei Wilson war es ein 14-Punkte-Programm zur Schaffung eines dauerhaften, stabilen Friedens in Europa. Toni Meinel geht es erst einmal etwas bescheidener an. Sein tiefempfundenes Anliegen ist ein friedliches Miteinander aller Bürger unserer Stadt, die sich – jeder auf seinem Platz – „für die Belange der Stadt und für das Wohl der Mitbürger“ einsetzen. „Markneukirchen, das sind wir! Tragen Sie unsere Visionen mit, seien Sie sich bewusst, dass auch auf Ihnen die Hoffnung ruht, und verwirklichen wir gemeinsam die vielen Vorhaben in den nächsten Jahren!“ Diesem Appell des jungen Bürgermeisters ist wohl nichts hinzuzufügen!

Mit dem Triumphmarsch aus Aida von Giuseppe Verdi, der passenderweise den Worten des Stadtoberhauptes musikalisch Nachdruck verlieh, wurde dann der musikalische Teil des Abends fortgesetzt. Mit Energie und großem Probenfleiß gelang es unserem Orchester, ein derart umfangreiches Programm in relativ kurzer Zeit auf die Beine zu stellen!

Die zahlreichen Musikstücke, die im 1. Teil alle aus Oper oder Operette stammen (wie z.B. drei Tänze aus „Die verkaufte Braut“ von Bedrich Smetana, die Polonaise aus „Eugen Onegin“ von Peter Tschaikowski, eine Fantasie aus der Oper „Carmen“ von George Bizet, ein Potpourri aus Lehárs Meisteroperetten, der bekannte Walzer aus der Oper „Margarethe“ von Charles Gounod oder die wunderschöne Fantasie über Motive aus „Hänsel und Gretel“ von Engelbert Humperdinck), wurden mit einer heiteren, lockeren und souveränen Moderation von Martin Voigt miteinander verbunden. Mit Sachkenntnis und Sprachwitz, mit heiteren Bonmots und auch nachdenklichen Tönen gelang es ihm, das Publikum wunderbar zu unterhalten. So konnte er den musikalisch etwas übervollen 1. Teil auflockern und entspannen.

In der für alle wohlverdienten Pause wurden wieder Sekt, Saft und andere Getränke gereicht, die von den Konzertbesuchern dankend entgegengenommen wurden. Die fröhliche, lockere Atmosphäre während der Pause ließ erkennen, dass es den Zuhörern bis dahin gut gefallen hat. O-Ton in einem Gespräch mit zwei Konzertbesucherinnen: „…Schie isses, des hat uns fei 2 Jahre gefehlt!...“ Und ich bin sicher, das haben wohl in dieser oder ähnlicher Form die meisten gedacht!

Im 2. Teil des Konzertes konnte das Orchester noch einmal zeigen, welch Potenzial in diesem Klangkörper steckt! Neben einem Sketch „Der Klavierkauf“, meisterlich aufgeführt von Jonas Winkel und Jonas Heinrich (also nicht Herricht und Preil, sondern Winkel/Heinrich!) und dem Couplet „Das Triangel“ von Georg Kreisler, dargeboten vom talentierten Entertainer Martin Voigt und dem Orchesterleiter Matthias Spindler am Klavier, die das Zwerchfell der Zuhörer strapazierten, steigerte sich das Orchester trotz der langen Zeit hoher Konzentration und musikalischer Einfühlsamkeit, und so wurden die Selections from „Kiss me, Kate“ (Cole Porter), „The Phantom of the Opera“, „Symphonic Reflections“ (Andrew Lloyd Webber) oder auch ein Potpourri aus „My Fair Lady“ (Frederic Loewe) zu einem Ohrenschmaus.

Die traditionsgemäße Zugabe mit dem „Radetzky-Marsch“ (Johann Strauß) rundete diesen bemerkenswerten musikalischen Abend ab und entließ zufriedene Zuhörer nach Hause.

Ein Dank an alle – Musiker, Moderator, Blumenhaus am Roten Markt, Techniker, Garderobieren u.a. – die auf, vor und hinter der Bühne dafür gesorgt haben, dass dieser Abend ein kulturelles Erlebnis wurde – langanhaltende Standing Ovations waren der wohlverdiente Lohn!

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